Am 18. September entsteht in Stralsund ein neuer Hotspot für Tech-Startups, Digitale Geschäftsmodelle und Coworking. Die Ideenschmiede ORANGERY von Gründer und Business Angel Dominik Groenen aus Hildesheim eröffnet in unserer wunderschönen Hansestadt ihren mittlerweile vierten Ableger auf der Kron-Lastadie.
Die Orangery befähigt Gründer und etablierte Unternehmen dazu, ihre Visionen zu verwirklichen und Möglichkeitsräume zu entdecken. Wir bringen Talent und Technologie zusammen, um Probleme zu lösen und bedeutungsvolle Ergebnisse zu erzielen.
Ob nun bei der Suche nach einem geeigneten Finanzierungspartner oder der passenden Strategie für die digitale Transformation – in der Orangery erhält jeder die Qualifikation und die Unterstützung, die er benötigt.

Coworking in Stralsund
Das Unternehmen bietet auf 800 m² direkt am Hafen und mit Blick aufs Wasser einen Coworking Space ohne lange Vertragsbindung und mit flexiblen Zugangsmöglichkeiten in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten. Die ORANGERY ist zugleich eine lebendige Community, unterstützt sich untereinander mit Know-How in Sachen Digitalisierung und Networking, und rundet ihr Angebot mit Workshops und Coachings durch erfahrene Mentoren ab. Die Kron-Lastadie wird dadurch zu einem Ort der modernen Arbeitswelt der Zukunft und bietet Platz für innovative Ideen, wachsenden Projekten und Kreativität.
Nach einer gemeinsamen Baubegehung mit Dominik Groenen, dem Bürgerschaftspräsidenten Peter Paul und unserem Oberbürgermeinster Dr. Alexander Badrow zog dieser ein kurzes Fazit:
Zusammen mit Dolden-Mädel, MakerPort und Wasserstoff ist rund um die Kron-Lastadie ein echter Hotspot für junges Leben in Stralsund entstanden. Das macht den Wind am Hafen gleich noch ein bisschen frischer. Dank der Digitalisierung verlieren Großstädte an Bedeutung und gewinnt die Lebensqualität bei der Wahl des Wohn- und Arbeitsortes. Und genau da kann Stralsund seine Trümpfe ausspielen.
Dr. Alexander Badrow
Im Stefan Suckow fragt Podcast ist ein ausführliches Gespräch mit Dominik Groenen zu seinen Plänen mit dem neuen Standort in Stralsund und seine ganz persönliche Sichtweise auf unsere Hansestadt hinterlegt.
Foto: Stephan Müller / Kombinat Küste GmbH
Der Energiewende einen Schritt näher
Bereits vor einem Monat gelang dem Institut für Regenerative EnergieSysteme (IRES) die Produktion von grünem Methanol aus Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid mit einer Umwandlungsanlage unter Einsatz von Strom aus Windenergie. Jetzt besuchten Christian Pegel, Landesminister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung sowie Dr. Alexander Badrow, Oberbürgermeister der Hansestadt Stralsund, die Hochschule, um sich von dieser Erfolgsgeschichte selbst ein Bild zu machen.
Laut brummt die Umwandlungsanlage, an der aus Windenergie erzeugter Strom aus Wasserstoff und Kohlendioxid flüssiges Methanol produziert. Professor Johannes Gulden, Leiter des IRES, erklärt detailliert die Einzelheiten der Anlage und überreicht Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern, eine Flasche mit der durchsichtigen Flüssigkeit Methanol. Mit der weltweit einzigartigen Anlage an der Hochschule Stralsund kann die Gewinnung und Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energien direkt vor Ort durchgeführt werden. Sie wandelt Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid um in Methanol, einen chemischen Grundstoff, den es bisher nur aus fossilen Energieträgern gab. Wasserstoff wird damit als Energieträger und Grundchemikalie für die Wirtschaft ohne große Hürden nutzbar, denn es müssen keine komplizierten Umbaumaßnahmen in den Anlagen vorgenommen werden. Sowohl Wasserstoff, als auch der zur Umwandlung benötigte Strom können aus regenerativen Energien erzeugt werden und sind damit nahezu emissionsfrei. Umweltfreundlicher geht es kaum. Christian Pegel zeigt sich begeistert von dem Forschungsergebnis:
„Wir haben immer vor Augen, dass wir bei den erneuerbaren Energien über die eigentliche Stromproduktion hinaus eine Wertschöpfung für Mecklenburg-Vorpommern generieren. Ich bin überzeugt, dass da, wo die Anlagen stehen und Teilspeicherung stattfindet, sich langfristig Unternehmen ansiedeln und mit den verschiedenen Produkten, die aus Methanol entstehen, arbeiten können. Das bringt den Menschen hier im Lande Arbeit und beschert Arbeitsplätze.“
Johannes Gulden, Leiter des Instituts für Regenerative EnergieSysteme, erklärt die beiden entscheidenden Innovationen an der Anlage:
„Die Flexibilität am Strommarkt ist das Neue, das wir hier mit dieser Anlage zeigen können. Denn wenn es so ein Tag ist wie heute, die Sonne scheint, der Wind weht, dann kommt Strom aus erneuerbaren Energien und dann klappt die Methanol-Umwandlung gut. Aber wenn das nicht der Fall ist, muss die Methanolanlage eigentlich in eine Art Ruhe fahren, bzw. schnell wieder anfahren, wenn der Wind wiederkommt. Diese Anlage liefert also nicht nur flüssigen Strom aus erneuerbaren Energien, sondern kann ihn auch stabil im Netz halten.“
Zukünftig wird grünes Methanol womöglich mehr Geld einbringen als der bisher aus erneuerbaren Energie hergestellte Strom. Christian Pegel dazu:
„Ich glaube, dass der Blick auf grün erzeugte Produkte immer stärker wird. Die Nachhaltigkeitsfrage wird heute in allen Bereichen gestellt. Auch das ist ein Effekt, der uns hoffen lässt, dass sich bei der Wertschöpfung für die Wirtschaft Folgeeffekte ergeben.“
Johannes Gulden bringt Beispiele für die Nutzung des Energieträgers:
„Die Bedeutung von Methanol liegt für Mecklenburg-Vorpommern vor allem in der Nutzbarkeit als Treibstoff oder Treibstoffbeimischung in der Schifffahrt, um CO₂-neutraler zu werden. Außerdem kann es die CO₂-Wende auch in der chemischen Industrie voranbringen. Hier müssen jetzt kein Erdgas und keine fossilen Öle mehr eingesetzt werden. Wir können auch regenerativen Strom aus den endlos zur Verfügung stehenden Mengen an Sonnen- und Windenergie nutzen, um chemische Grundstoffe zu produzieren.“
Zur Präsentation der Anlage sind neben Oberbürgermeister Dr. Alexander Badrow auch der Landrat des Kreises Vorpommern-Rügen, Dr. Stefan Kerth, auch viele weitere Vertreter aus Wirtschaft und Politik gekommen. Henning Edlerherr, Initiator und Leiter der Arbeitsgruppe „Grünes Methanol für die Schifffahrt“ beim Maritimen Cluster Norddeutschland, ist ebenfalls begeistert von den Möglichkeiten, die sich mit der Produktion von grünem Methanol auftun:
„Wasserstoff ist kein zugelassener maritimer Treibstoff. Das ist bei Methanol anders, das kann flüssig in Tanks an Bord gebracht und gelagert werden. Und wenn das Methanol aus grünen Quellen gewonnen wird, wie hier demonstriert, wird es auch möglich, den Kohlenstoffkreislauf zu schließen und klimaneutrale Schifffahrt zu betreiben.“
Christian Schweitzer, Geschäftsführer der bse Engineering Leipzig, die als Kooperationspartner an der Konstruktion der Anlage mitgewirkt hat, stellt noch einmal heraus, welche Schritte als nächstes gegangen werden sollten:
„Wir müssen die vorhandenen und teilweise ungenutzten Ressourcen Strom und Kohlendioxid dazu verwenden, in der vorhandenen Infrastruktur fossile Energieträger zu ersetzen und dann Kapazitäten schaffen, damit Methanol für die Industrie immer verfügbar ist.“
Quelle: HOST – Hochschule Stralsund – Hochschulkommunikation
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Das Mittelstand 4.0 – Kompetenzzentrum Rostock lädt am 19. Juni 2020 zum ersten Digitaltag ein.
Die beiden Veranstaltungen „E-Guides zu Thalasso-Kurwegen“ und „Digital auf den Spuren jüdischen Lebens in Stralsund“ sollen dabei für die Digitalisierung begeistern und neugierig machen auf praktische Möglichkeiten der eigenen digitalen Teilhabe. Die Aktionen beginnen um 10:00 Uhr und richten sich an alle Bewegungsfreudigen und Kulturinteressierten.
Bei den Audiotouren auf ausgeschilderten Thalasso-Kurwegen im Ostseebad Warnemünde, im Naturschutzgebiet Stoltera und in der Rostocker Heide erfahren Wanderer nicht nur viel Wissenswertes über das Land an der Küste, sondern können sich auch mit leichten Atem-, Achtsamkeits- und Dehnübungen fit halten.
In Stralsund führen wir Besucher und Einheimische an elf Orte der reichen jüdischen Kultur der Hansestadt und machen in spannenden Erzählungen und historischen Aufnahmen Geschichte lebendig.
Mehr zu beiden Veranstaltungen unter:
https://digitaltag.eu/aktion/mittelstand-digital-e-guides-thalasso-kurwegen
https://digitaltag.eu/aktion/mittelstand-digital-digital-spuren-juedischen-lebens-stralsund
Digitaltag bringt Menschen in ganz Deutschland virtuell zusammen
Der Digitaltag wird getragen von der Initiative „Digital für alle“, einem Bündnis von mehr als 25 Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Kultur,Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentliche Hand. Erklärtes Ziel ist die Förderung der digitalen Teilhabe. Alle Menschen in Deutschland sollen in die Lage versetzt werden, sich selbstbewusst und selbstbestimmt in der digitalen Welt zu bewegen.
Unter dem Hashtag #digitalmiteinander soll der Digitaltag am 19. Juni 2020 Menschen in ganz Deutschland virtuell zusammenbringen und bietet eine Plattform, um verschiedenste Aspekte der Digitalisierung zu beleuchten, Chancen und Herausforderungen zu diskutieren und einen breiten gesellschaftlichen Dialog anzustoßen. Der Aktionstag soll die Digitalisierung mit zahlreichen Online-Formaten erklären, erlebbar machen, Wege zu digitaler Teilhabe aufzeigen und auch Raum für kontroverse Debatten schaffen. Die einzelnen Aktivitäten werden auf http://www.digitaltag.eu thematisch geordnet, um es jeder Bürgerin und jedem Bürger zu ermöglichen, sich ein individuelles Programm zusammenzustellen.
Das Mittelstand 4.0 – Kompetenzzentrum Rostock gehört zu Mittelstand-Digital. Mittelstand-Digital informiert kleine und mittlere Unternehmen über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung. Regionale Kompetenzzentren helfen vor Ort dem kleinen Einzelhändler genauso wie dem größeren Produktionsbetrieb mit Expertenwissen, Demonstrationszentren, Netzwerken zum Erfahrungsaustausch und praktischen Beispielen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ermöglicht die kostenlose Nutzung aller Angebote von Mittelstand-Digital. Weitere Informationen finden Sie unter www.mittelstand-digital.de.