Theater Vorpommern erhalten!

Theater im finanziellen Würgegriff

Am 22.03.2018 war die Elefantenrunde zur Zukunft des Theaters Vorpommern angesetzt, aber Kultusministerin Hesse wollte sich offenbar nicht die vorösterlichen Gefühle verderben lassen. Denn das, was sie vom Intendanten Dirk Löschner gehört hätte, war nicht gerade ein Lobeslied auf die Landespolitik.

Der Theaterchef suchte und fand im Kreise der Mitglieder der Stralsunder Mittelstandsvereinigung Verbündete im Kampf gegen das finanzielle Desaster, das dem Theater ab dem Herbst bevorsteht, wenn Schwerin nicht endlich in die (roten) Socken kommt. Denn ohne mit der Wimper zu zucken, hat Finanzminister Brodkorb die Zuschüsse mal eben auf Minimalniveau eingefroren und sorgte damit nebenbei dafür, dass die übrigen Geldgeber – die Hansestädte Stralsund und Greifswald als Hauptgesellschafter – ihr weiteres finanzielles Engagement überdenken.
Dabei hat Herr Brodkorb selbst in seiner vormaligen Funktion als Kultusminister von MV den Theatern im Osten des Landes eine Fusion erst schmackhaft gemacht.
Da der mehr oder weniger vorgeschriebene Zusammenschluss aber nun von seiner Nachfolgerin faktisch von der Agenda gefegt wurde, streicht er mal im Gegenzug und ohne Not die Mittel zusammen. Das ist doch absurd, denn mittlerweile sollte sich auch nach Schwerin rumgesprochen haben, dass ein Theater neben der Funktion als Arbeit- und Auftraggeber auch ein echter Standortfaktor ist, denn wie wollen wir die klugen Köpfe nach Vorpommern holen oder hier halten, wenn Kultur dann nur noch auf Daily-Soap-Niveau stattfinden kann.

In diesem Sinne fand Herr Löschner bei den Mitgliedern auch ungeteilte Zustimmung für die aktuelle Petition an den Landtag MV zur langfristigen finanziellen Absicherung, die auf der Homepage des Theaters verlinkt ist. Wir lassen uns das Theater nicht kaputt sparen!

Die online-Petition finden Sie > HIER

Ein Kommentar von Uwe Becker
Schatzmeister des SMV

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